Für Senioren

Moravská Třebová - die Renaissanceperle der Tschechischen Republik
Besichtigungsrundgänge auf dem Schloss
Mittelalterliche Folterkammer (30 – 35 Minuten)
Das sog. peinliche Recht ist das Thema der Ausstellung mit der Bezeichnung Mittelalterliche Folterkammer, die im Jahre 2007 in den Kellerräumen des Mährisch-Trübauer Schlosses installiert wurde. Die Exposition macht Sie mit unmenschlichen Folterpraktiken vertraut. Gerade hier können Sie die gruselige Atmosphäre der Folterkammer und des Henkerhauses verspüren und verschiedene Folterinstrumente und Zwangsmittel wie den spanischen Schuh, den Pranger, die Daumenschraube, den Hexenhocker oder die Folterbank hautnah erleben.
Moravská Třebová erhielt die Erlaubnis zur Ausübung des peinlichen Rechts um 1406, das Henkerhaus sowie die Folterkammer befanden sich früher jenseits der Stadtmauern. Die derzeitige Ausstellung in den Kellerräumen des früheren Schlosses Boskowitz ist eine Erinnerung an diese tragische Zeit.
Kommen Sie und erleben Sie das Mittelalter hautnah!
Eintrittspreise: 70 / 40 CZK / 200 CZK
Zur mittelalterlichen Folterkammer kann kein behindertengerechter Zugang gewährt werden.
www.zamekmoravskatrebova.cz
Alchemistenküche des Meisters Bonacino (35 – 40 Min.)
Die neue interaktive und Multimedia-Ausstellung führt Sie ins Labor des Meisters Bonacino, des Astrologen, Alchemisten und Hofarztes von Ladislaus Wellen von Scherotin. Durch das Labor führen Sie die geheimnisvollen Alchemisten-Helfer, und wenn Sie Glück haben, erhalten Sie das Elixier der ewigen Jugend. Sie werden sich mit den Instrumenten der praktischen Alchemie - Retorten, Alembiken, Athanoren, Dosen, Schmelzöfen und dergleichen - vertraut machen. Sie werden den Wächter der Alchemistenküche - Golem - mit Ihren eigenen Augen erblicken, magische alchemistische Experimente erleben, einen Blick in Scherotins Geburtshoroskop werfen und die umfangreiche alchemistische Symbolik kennen lernen. Sie werden die Mysterien des ewigen Kreislaufs von Leben und Tod enthüllen!
Eintrittspreise: 60 / 40 CZK / 180 CZK
Schätze von Moravská Třebová (45 - 50 Minuten)
Diese Runde ist der Geschichte des Schlosses und dem Lebensstil von der Renaissance bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts gewidmet. Die Besichtigung beginnt mit dem Zeitraum des Humanismus und der Renaissance, die die markanteste Spur am Schloss hinterließ. Zu den wichtigsten Exponaten zählt eine Tapisserie aus dem frühen 16. Jahrhundert, die Ladislaus von Boskowitz im heutigen Belgien anfertigen ließ; zuvor ließ er aber die alte Burg im Stil der Frührenaissance umbauen.
Eine weitere wichtige Persönlichkeit, die großen Einfluss auf die bauliche Entwicklung des Schlosses hatte, war Ladislaus Wellen von Scherotin, auf dessen Hof viele Künstler, Wissenschaftler und Alchemisten zu Gast waren. Ladislaus war einer der reichsten Adligen des Landes und hatte eine Zeit lang die Funktion des Landeshauptmanns von Mähren inne. Im frühen 17. Jahrhundert ließ er das Schloss um drei weitere Flügel mit einem opulenten Arkadensystem im manieristischen Stil erweitern.
Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) musste er das Land verlassen und das Schloss ging an die Herren von Liechtenstein über, die ihre Beamten mit der ganzen Herrschaftsverwaltung hierher verlegten. Die Besichtigung endet im Rittersaal aus dem späten 15. Jahrhundert, der mit einem spätgotischen Gewölbe mit dem Allianzwappen der Herren von Boskowitz gewölbt ist.
Eintrittspreise: 70 / 40 CZK / 200 CZK
Wie die Menschen auf dem Lande lebten (15 Min., individuelle Besichtigung, ohne Führung möglich)
Diese Exposition zeigt die Lebensweise unserer Vorfahren. Sie bringt uns ihr alltägliches Leben näher, das unserer jetzigen Lebensart so weit entfernt bleibt. In der Region von Moravská Třebová wurde ziemlich viel der Flachs angebaut und das Leinentuch gewoben. Die Besucher können selbst ausprobieren, wie einfach es ist, den Webstuhl zu bedienen. Neben dem Webstuhl können Sie auch weitere Geräte für die Flachsverarbeitung, die Einrichtung einer Bauernstube oder eine altertümliche Mangel sehen.
Eintritt:
voll: 20,– CZK
ermäßigt: 10,– CZK (Kinder, Studenten, Rentner, ZTP)
Familieneintritt: max. 2 Erwachsene und 3 Kinder bis zum 6. Lebensjahr gratis
Behindertengerechter Zugang zu den Expositionen ist nur nach vorheriger Vereinbarung möglich. Möglichkeit der Erfrischung im Schloss-Café. Eine Kostprobe geheimnisvoller Elixiere der Liebe und Gesundheit. Freiezeit für private Aktivitäten: (Souvenir-Einkauf usw.) Wir empfehlen: eine süße Brotzeit im Café Pod věží oder das Mittagessen in einem der Restaurants in der Fußgängerzone.
Museum der ägyptischen Prinzessin oder eine Reise um die Welt
Lassen Sie sich zu einer Reise um die ganze Welt verlocken. Die nagelneue Exposition des Museums in Moravská Třebová wird Ihnen so eine Wanderung möglich machen. Erleben Sie die Erregung beim Entdecken weit entfernter Länder zusammen mit dem Weltreisenden Ludwig Holzmeister, dem damaligen Mäzen des Museums. Sie werden einzigartige historische Sammlungen erblicken, die er von seinen Reisen mitbrachte. In der Exposition werden Sie Objekten aus Indien, Burma, Tibet oder Japan begegnen. Eine Rarität sind vier Samurai-Schwerter, eines von ihnen sogar mit einer Klinge aus dem 15. Jahrhundert; dieses wird vom japanischen Mönch Komuso geschützt. Samurai-Schwerter gibt es in der Tschechischen Republik in einer Dauerausstellung sonst nirgends zu sehen.
Der Höhepunkt Ihrer Erlebnisse wird die Begegnung mit der ägyptischen Prinzessin Hereret sein, die vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren in Theben lebte. Dank der Computertomographie und 3D-Technologie werden Sie ihr wahres Gesicht zu sehen bekommen. Es handelt sich um die erste Mumie in der Tschechischen Republik, bei der die Experten eine 3D-Visualisierung durchführten. Es gibt hier natürlich auch den Sarkophag mit der Mumie selbst und mit der Animation ihres Gesichts.
Die einzigartige interaktive Multimedia-Ausstellung, belebt mit Sound-Effekten, bietet Ihnen ein unvergessliches Erlebnis. Gleich nach dem Náprstek-Museum ist dies die größte ägyptische Sammlung in der Tschechischen Republik.
Mo – geschlossen
Di – Fr 9:00 – 12:00 13:00 – 16:00 Uhr
Sa u. So 14.00 – 16.00 Uhr
Oktober – März
Mo – geschlossen
Di – Fr 9:00 – 12:00 13:00 – 16:00 Uhr
Besichtigungen zu anderen Terminen nach Vereinbarung.
Eintrittspreise:
Erwachsene 20 CZK
Kinder 10 CZK
Das Franziskanerkloster und die Klosterkirche
Das Kloster und die Kirche wurden im J. 1690 unter finanzieller Beteiligung des Inhabers der Herrschaft Johannes Andreas Liechtenstein fertig gebaut und dem hl. Josephus gewidmet. Es handelt sich um ein schlichtes Gebäude, das an die strengen Bauten des Kapuzinerordens in der Barockzeit erinnert. Die Kirche mit der Seitenkapelle des hl. Peter hat acht Altäre. Das bedeutendste Kunstwerk ist die Statue des hl. Josef aus dem J. 1712 über dem Klostereingang, das Werk des Bildhauers Georg Anton Heinz. Im Kloster befindet sich eine historische Bibliothek mit wertvollen Bändern. Auf dem Innenhof des Klosters kann man einen historischen Brunnen aus dem Jahre 1704 sehen. Gegenüber der Kirche befindet sich das Frauenkloster aus dem Jahre 1845, welches das Institut für die Ausbildung junger Frauen beherbergte.
Spaziergang auf dem Marktplatz und freie Zeit für Souvenir-Einkäufe.
Wir empfehlen: eine süße Brotzeit im Café Pod věží oder das Mittagessen in einem der Restaurants in der Fußgängerzone.
Nach dem Mittagessen die Besichtigung des Marktplatzes und der Mariä-Himmelfahrtskirche.
Das Rathaus
Spätgotischer Bau aus der Zeit um 1520, um 1560 im Renaissancestil umgebaut. Das zweite Stockwerk stammt aus dem Jahre 1824. Im Gebäude sind Räume mit Kreuz- und Netzgewölben, Schlusssteinen, polychromierten Rippen, Renaissance-Konsolen, steinernen Portalen und im hinteren Trakt eine Arkade mit Sgrafitto-Putz erhalten geblieben. Im Arbeitszimmer des Bürgermeisters, dem früheren Ratsherrensaal, ist die ursprüngliche Freskomalerei Salomonisches Gericht aus der Zeit um 1560 erhalten geblieben. Eine Kuriosität ist der Rathausturm aus dem Jahre 1521, fertiggestellt im Jahre 1764, der keine Fundamente hat.
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Die ursprünglich gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert war vom Friedhof und von den Kapellen des hl. Anton und der hl. Margarethe umgeben. Um 1500 wurde der Friedhof abgeschafft und auf den Kreuzberg verlegt. Nach dem Brand von 1726 wurde die Kirche im Barockstil umgebaut. Im Interieur der Kirche gibt es eine üppige barocke Verzierung, Skulpturen und Malereien, unter denen die Statuen von J. F. Pacák, dem Schüller des berühmten Matthias Braun, dominieren, Freskomalereien von J. T. Supper und von dessen Sohn Silvestr, ein Altarbild von Josef Reinisch, fragmentarisch erhalten geblieben sind die äußeren und die inneren Freskomalereien von J. T. Supper in der Loretto-Kapelle.
Je nach der körperlichen Tüchtigkeit der Teilnehmer - Kreuzberg (Kalvarie, Kirche der Erhöhung des hl. Kreuzes).
Der Kreuzweg
Die barocke Statuengruppe Drei Kreuze mit den Figuren der Jungfrau Maria, des hl. Johannes und zweier Engel ist das Werk von J. Pacák aus den Jahren 1730–40. Der Kreuzweg besteht aus vier barocken Kapellen, die um 1723 erbaut wurden und die ein Bestandteil des großen in der Pfarrkirche beginnenden und mit der Kalvarie auf dem Kreuzberg endenden Kreuzweges gewesen sein sollen.
Die Kreuzerhöhungs- kirche
In dem aus einer im Empire-Stil erbauten Leichenhalle errichteten Lapidarium gibt es zahlreiche bemerkenswerte Renaissance-Grabsteinen von der Wende des 16. und 17. Jahrhunderts. Es handelt sich vor allem um Grabsteine der Protestanten, die in der Zeit der Rekatholisierung nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) beseitigt und zur Pflasterung der Kirche verwendet wurden. Auf dem Friedhof befinden sich auch viele Gräber russischer Emigranten vor allem aus den Reihen des Adels, die in den Jahren 1922–35 im russischen Gymnasium in der Stadt tätig waren.Der Preis für den geführten Stadtrundgang umfasst keine Eintrittspreise.