Staufenberg – Deutschland
Die erste Erwähnung Staufenbergs stammt aus dem Jahre 1233, als wir dem Namen Stouphenberch begegnen. Einer dokumentierten Urkunde zufolge gehörte die Burg dem Grafen von Ziegenhain und der Inhalt der Urkunde lässt darauf schließen, dass die Burg bereits zu Zeiten Friedrichs, des Grafen von Ziegenhain, diesem Geschlecht gehörte. Staufenberg wird in der Geschichte seit Jahrhunderten als eine einflussreiche Stadt im politischen Leben erwähnt. Als Burgbesitzer wechselten Geschlechter von Hessen, Mainz und Ziegenhain, die die Burg in Kriegs- und Friedenszeiten nutzten. 1858 erwarben die Burg die in Giesen studierenden Prinzen – Ludwig, der spätere Großherzog Ludwig IV., und Heinrich von Hessen – Darmstadt, die an dem weiteren Ausbau der Burg und der Ansiedlung unterhalb der Burg beteiligt waren. 1925 ging die Burg aufgrund des territorialen Austausches in den Besitz des Landes Hessen über. Die Gebäude unterhalb der Burg gingen in der Mitte des Jahres 2002 in Privatbesitz über und an der Burgmauer, weit über die Grenze Hessens hinaus, entstand ein berühmtes Hotel mit Restaurant. Die ursprüngliche Burg befindet sich heute im Besitz der Stadt Staufenberg
Staufenberg besitzt Stadtrechte mindestens seit dem Jahre 1336. 1680 erteilte die LandgräfinElisabeth Dorothea von Hessen der Stadt das Recht, Jahrmärkte zu veranstalten. Dieses Marktrecht wurde im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich des 750. Jahrestags der Stadtgründung im Jahree 1983 wieder ins Leben gerufen. Im historischen Stadtteil findet alljährlich am Fronleichnam der sog. "Staufenberger Markt" statt.
Am 1. Juli 1974 vereinigten sich die autonomen Gemeinden Staufenberg, Daubringen, Mainzlar und Treis zur größeren Stadt – dem jetzigen Staufenberg - freiwillig. Die Stadt verfügt über ein modernes Zentrum mit allen Dienstleistungen für die Einwohner. Seit 1956 besteht die Partnerschaftsvereinbarung der Stadt Staufenberg mit den ehemaligen Bürgern der Gemeinde Borschau/Boršov im Sudetenland. Seit 1990 besteht eine neue Partnerschaft der Stadt mit der ungarischen Stadt Tarjan.
Seit 1995 wurden Kontakte mit der Stadt Moravská Třebová aufgenommen und im September 2003 wurde in Moravská Třebová, anlässlich der Tage der tschechisch-deutschen Kultur die Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Stadt Staufenberg und der Stadt Moravská Třebová unterzeichnet.
Am 14. 9. 2013 wurde dann in Moravská Třebová und am 6. 9. 2014 in Staufenberg die Deklaration über die Partnerschaft der Städte Mährisch Trübau und Staufenberg erneut unterzeichnet. Die Stadtverwaltung der Stadt Moravská Třebová, vertreten durch den Bürgermeister Miloš Izák, und die Stadtverwaltung der Stadt Staufenberg, vertreten durch den Bürgermeister Peter Gefeller, bestätigten, dass es ihnen während der 10 Jahre langen Partnerschaft gelungen ist, folgende Ziele zu erreichen, die sie auch weiterhin weiterentwickeln, und dadurch die Freundschaft zwischen den Städten stets vertiefen werden.
Die Stadträte beider Städte werden das gegenseitige Kennenlernen der Bevölkerung beider Partnerstädte auch weiterhin vertiefen. Beide Städte werden durch ihre Organisationen zum gegenseitigen Austausch von Touristen, zur Entwicklung der Kontakte und zum Erfahrungsaustausch im Bereich der Kultur, der gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten beitragen. Darüber hinaus werden sich die Städte auch bemühen, die Beziehungen zwischen den einzelnen Vereinen, Schulen und Organisationen zu vertiefen.
Zu den bedeutendsten regelmäßigen Aktivitäten zählen: Tage der tschechisch-deutschen Kultur in Moravská Třebová im Monat September, das Mai-Festival Krämemarkt in Staufenberg, das internationale Jugendaustauschcamp dreier Städte - Moravská Třebová (Tschechische Republik), Staufenberg (Deutschland), Tarjan (Ungarn), regelmäßige gemeinsame Treffen der Bürgermeister von Moravská Třebová und Staufenberg. Wichtig ist der Informationsaustausch im Bereich der Bildung (Kindergärten, Grundschulen, Oberschulen) und regelmäßige internationale Fußballspiele zwischen den Partnerstädten.